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Buch: Zwischen Gott und der SeeEs ist eine Zeit des Umbruchs, in die der Begründer der modernen Kartografie Gerhard Mercator 1512 geboren wird. Kolumbus hat 19 Jahre zuvor den amerikanischen Kontinent entdeckt und Magellan wird 7 Jahre später zu seiner Weltreise aufbrechen. 1530 beginnt Mercator das Studium der Mathematik, Geografie, Philosophie, Theologie und Kartografie in Löwen und wird anschließend Mitarbeiter eines Karten- und Globenherstellers.

In der Zeit des religiösen Umbruchs (Luther veröffentlicht 1518 seine Thesen) wird er der Inquisition angeklagt, ist mehrere Monate in Gefangenschaft und entgeht nur knapp dem Tod. Er siedelt nach Duisburg über und arbeitet an der ersten Europakarte (1562) und dem ersten Kartensammelwerk, dem Atlas. Sein größter Verdienst – vorwiegend für die sichere Navigation – ist die Projektion der Kugelform der Erde winkeltreu auf eine zweidimensionale Karte, die sogenannte Mercator-Projektion.

Das Buch beschreibt die zeitgeschichtlichen Fakten um den Wissenschaftler Gerhard Mercator gepaart mit lebendiger Fiktion über sein Lebensdrama, seinem Kampf gegen Intrigen und Ignoranz in einem Jahrhundert des Aufbruchs.

Fazit: Wissenschaftlich, spannend und trivial (wie das Leben). Zugleich gelingt Vermeulen ein historischer Roman, der biografische Fakten gut verständlich und farbenfroh vermengt.
Bewertung: 4 von 5 Punkten

Johan Vermeulen, Diogenes Verlag, 687 Seiten, 11,90 EUR

Mehr im Netz zu Gerhard Mercator:
> Wikipedia: Gerhard Mercator

Vorgestellt in Newsletter Nummer 18 im Mai 2009

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