Neue Prüfungskategorie beim Sportbootführerschein soll Sicherheit auf See fördern
In einer überraschenden, von Fachverbänden begrüßten Entscheidung hat das neu gegründete Bundesministerium für maritime Mobilität (BMMM) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Segler-Verband (DSV) und dem Deutschen Motoryachtverband (DMYV) eine tiefgreifende Reform des Sportbootführerscheins beschlossen. Ab dem 1. April diesen Jahres wird in allen theoretischen und praktischen Prüfungen eine neue Kategorie eingeführt: Nautisch-kinetische multisensorische Kursstabilisierung (NKMK) kurz Yogische Navigation. Ziel ist es beim Segel-Yoga, wie NKMK umgangssprachlich genannt wird, nicht nur die körperliche Flexibilität von Freizeitkapitän:innen zu verbessern, sondern auch deren geistige Sturm-Resilienz in windigen Situationen zu stärken.

Die Entscheidung folgt einer mehrjährigen Pilotstudie, in der festgestellt wurde, dass das Deeskalationspotenzial von tiefem Ein- und Ausatmen, kombiniert mit dem „herabschauenden Palstek“ die zwischenmenschlichen Spannungen an Bord signifikant reduziert. Und „mit nur zehn Minuten täglichem Segel-Yoga konnten 87 % der Teilnehmer:innen ihre Reaktionszeit erheblich verbessern und ihre Wortwahl bei Hafenmanövern auf zwei Flüche pro Minute reduzieren“, heißt es in der abschließenden Evaluation.
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Theorie mit Tiefgang – Praxis mit Haltung
Die neue Prüfung gliedert sich in zwei Teile. In der Theorie müssen Prüflinge ihr Wissen zu atemtherapeutischen Notfallstrategien sowie zur symbolischen Bedeutung maritimer Asanas unter Beweis stellen. Beispielhafte Multiple-Choice-Fragen lauten:
1. Was versteht man unter dem „Kriechenden Kiel“ im Segel-Yoga?
A) Eine spezielle Navigationsstrategie bei Niedrigwasser
B) Eine Übung zur Mobilisierung des unteren Rückens bei Am-Wind-Kurs
C) Ein historischer Begriff für einen überladenen Kimmkieler
D) Ein nautisches Missverständnis mit asiatischem Ursprung
(Richtige Antwort: B)
In der praktischen Prüfung wird unter anderem die „drehende Dirk“ auf einem Bein bei seitlichem Wind mit mindestens 3 Beaufort verlangt. Zudem ist eine 90-sekündige Haltephase des „schlingernden Ankers“ auf einem in Bewegung befindlichen Deck zu absolvieren – wahlweise mit oder ohne Mütze.
Integration durch Inspiration
Die Maßnahme verfolgt auch gesellschaftspolitische Ziele. So sollen durch die gemeinsame Praxis nicht nur Kluften zwischen Motor- und Segelbootfahrenden, sondern auch zwischen Berufsschifffahrt und Freizeitskipper:innen überbrückt werden. Erste Hochschulen für Nautik und Schifffahrt erwägen bereits, Yogische Navigation als Pflichtmodul in den Studienplan aufzunehmen. Ein Dozent der Seefahrtsschule Worpswede berichtet: „Wenn Kapitän:innen bei widrigen Wetterlagen statt hektischer Kommandos einfach ‚Namaste‘ rufen – verändert das die Stimmung auf der Brücke grundlegend.“

Fazit: die innere Mitte – jetzt auch steuerbord
Ob auf dem Sonnendeck, zwischen Pützen und Pollern oder tief in der Backskiste des eigenen Ichs – Segel-Yoga steht sinnbildlich für eine neue Ära maritimer Gelassenheit. Die Initiative verbindet Körperbeherrschung mit Kurskorrektur, Tiefenatmung mit Tiefgang und zeigt: nur wer die Balance auf dem Steg beherrscht, wird sie auch auf dem Wasser finden.
Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen, Anregungen und erste Videos unter Segeltuch!
Nachschlag zum Segel-Yoga:
Zwischen Aprilscherz und Sehnsucht nach Seegangskompetenz
Natürlich war das ein Aprilscherz. Aber wie bei all meinen kleinen Irritationen zum 1. April steckt auch diesmal ein Körnchen Wahrheit darin – oder zumindest ein deutliches Zucken in der Schläfenader.
Denn wenn ich mir die aktuelle Diskussion um die Reform des Sportbootführerscheins anschaue, dann kann man schon mal auf den Gedanken kommen, dass Atemübungen bei 3 Bft vielleicht wirklich helfen würden.
Was mich jedes Jahr zu diesen Scherzen treibt, ist oft ein realer Impuls: Der Umbau der Martinistraße direkt vor unserem Büro, der Brexit und mein unverständis, warum die Engländer auf dem Wasser rechts und auf der Straße links fahren, oder die Cannabis-Legalisierung.
Dieses Jahr nun: die Reform des Sportbootführerscheins – ein Thema, das tatsächlich in der Pipeline ist. Und dazu mein heimlicher Wunsch nach einem eigenen Ministerium für maritime Mobilität. Ein Haus mit echtem Kurs auf Wasserwege, dem Wind zugewandt. Idealerweise geführt von jemandem, der mehr von Gezeiten versteht als von Gipfelpanoramen im Allgäu.
Der Gedanke an Segel-Yoga mag also absurd wirken – aber wer weiß? Vielleicht wird aus der Drehenden Dirk ja irgendwann ein verpflichtender Warm-up vorm Anlegen. Wenn wir dadurch nur einen einzigen Fender retten können, war es das wert.
In diesem Sinne: Bleibt in Balance – und gern auch ein bisschen skeptisch.
Euer Team von bootsausbildung.com
Was tun nach Grundberührung:
*Tiefseelentauchen*