Für viele Wassersportbegeisterte in der Bremer Region ist der Sportbootführerschein See (SBF See) der erste Schritt, um die Freiheit auf dem Wasser zu genießen. Doch wie geht man diesen Schritt am besten an, welche Kosten kommen auf einen zu, und was unterscheidet den SBF See vom Binnenschein? In diesem Beitrag geben wir Einsteigern einen umfassenden Überblick.
Warum zuerst der Seeschein?
In der Bremer Region ist es üblich, zunächst den Sportbootführerschein See zu machen, bevor man den Binnenschein in Angriff nimmt. Der Grund dafür liegt in den unterschiedlichen Anforderungen und Anwendungsbereichen der beiden Scheine. Der Seeschein ist notwendig, wenn man motorisierte Boote auf Küstengewässern, wie der Nordsee oder Ostsee, führen möchte. Da Bremen in der Nähe der Küste liegt, ist dieser Führerschein für viele angehende Bootsführer die erste Wahl. Der Binnenschein ist dagegen für Binnengewässer wie Flüsse und Seen erforderlich und kann nach dem Seeschein mit relativ wenig zusätzlichem Aufwand erworben werden.
Der Aufwand:
Für den SBF See sollten Anfänger etwa 20 bis 25 Stunden Theorieunterricht einplanen. Diese Stunden können entweder an zwei Wochenenden oder auf sieben Abende verteilt absolviert werden. Die Theorie umfasst Themen wie Navigation, Schifffahrtsrecht, Wetterkunde und Seemannschaft.
Für die Praxis müssen noch zwei weitere Stunden einkalkuliert werden, um die Handhabung des Bootes, Rettungsmanöver und Seemannsknoten zu erlernen.
Der Binnenschein baut auf dem Seeschein auf und erfordert daher weniger Aufwand. Mit einem zusätzlichen Abendkurs von etwa drei Stunden kann man diesen Lehrstoff erfassen.
Die Kosten:
Die Gesamtkosten für beide Führerscheine belaufen sich in einem Präsenzkurs auf etwa 700 € bis 750 €. In diesem Preis sind die Kursgebühren, Prüfungsgebühren, Kosten für Lernmaterialien sowie Nebenkosten wie eine medizinische Untersuchung und das Erstellen eines Lichtbildes enthalten. Es lohnt sich, diese Kosten als Gesamtpaket zu betrachten, da die zusätzliche Investition für den Binnenschein relativ gering ist, wenn man den Seeschein bereits hat.
Knoten, Navigation & Rettungsmanöver
Ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung sind praktische Fähigkeiten wie das Beherrschen von Seemannsknoten, die Navigation auf See und die Durchführung von Rettungsmanövern. Diese Themen sind nicht nur prüfungsrelevant, sondern auch essenziell für die Sicherheit auf dem Wasser.
In einem kurzen Videobeitrag des Regionalmagazins „Buten un Binnen“ wird der Teilnehmer Henk auf seinem Weg zum Bootsführerschein begleitet. Der Beitrag zeigt anschaulich, welche Herausforderungen auf dem Weg zum Schein gemeistert werden müssen. Den Beitrag können Sie hier ansehen.
Fazit
Der Sportbootführerschein ist der Schlüssel zur Freiheit auf dem Wasser. Für Anfänger in der Bremer Region empfiehlt es sich, mit dem Seeschein zu beginnen und anschließend den Binnenschein zu erwerben. Mit einem überschaubaren zeitlichen Aufwand und klar kalkulierbaren Kosten steht dem Wassersportvergnügen nichts mehr im Wege.